Sommercamping in Slowenien und Kroatien (2018)

Gewitterferien in Österreich - Slowenien - Kroatien - Italien (Mai - Juni 2018)

Samstagmorgen, 9:30 Uhr, alles war gepackt für die Reise. Los ging’s auf der Autobahn Richtung Zürich. Über Bad Ragaz, durch das Fürstentum Lichtenstein und den Arlberg-Strassentunnel erreichten wir Innsbruck. Unser erstes geplante Etappenziel war der Campingplatz in Rasun Anterselva in Italien. Dazu hätten wir über den Brennerpass in Richtung Bozen fahren müssen. Unser Navi warnte uns vor einem grossen Stau am Brennerpass. Da wir zeitlich sehr gut unterwegs waren, haben wir uns entschlossen unser zweites Etappenziel, einen Campingplatz am Keutschachersee in Kärnten (Österreich) anzufahren.

Ausflug nach Klagenfurt

Auf diesem Platz blieben wir im Ganzen zwei Tage (Nächte). Den folgenden Tag benutzten wir für einen Ausflug nach Klagenfurt. Wir holten unseren Roller aus der Wohnmobilgarage und fuhren los. Die Altstadt war klein aber durchaus Sehenswert. Es war Sonntag und sie wirkte wie ausgestorben. Die meisten Restaurants und Kaffees waren geschlossen. Man erwartete scheinbar nicht viele Touristen. Auf dem Rückweg besuchten wir noch das kleine Dörfchen Maria Wörth am Wörthersee. Zurück auf dem Campingplatz genossen wir bei sommerlichen Temperaturen ein Bad im Keutschachersee. Alles schien perfekt. Am späten Nachmittag verdunkelte sich plötzlich der Himmel und ein Gewitter zog auf. Nach ca. 2 Stunden war alles vorbei und wir konnen ohne aufgespannten Regenschirm zum Restaurant gehen.

Klagenfurt (Kärnten)

Maria Wörth

Tag 3 unserer Reise. Die Sonne schien wieder und nach dem Frühstück machten wir uns startklar. Das heisst, vom Strom abkoppeln, Utensilien und Kleider in die Schränke verstauen, Stützen und Satelitenschüssel einfahren und die Campinggebühren bezahlen. Nun gings Richtung Südwesten zum Karawanken-Pass, resp. dem 7864 m langen Tunnel. Wieder ans Tageslicht angekommen waren wir in Slowenien. Zum Glück hatten wir die slowenische Autobahn-Vignette bereits beim letzten Tankstopp in Österreich gekauft. 30 €uro für einen Monat autobahnfahren.
Die Gegend war wunderschön und erinnerte und ganz an die schweizer Vor
alpen. Die normale Route führte weiter über den Vrsic-Pass. Glücklicherweise hatten diese Idee nicht viele andere Autofahrer. Über 50 Harnadelkurven, meissten zu eng zum Kreuzen (unser Wohnmobil hat eine breite von 2,50m inkl. Aussenspiegel).

Aber wir hatten es geschafft und wollten die Erfahrung nicht missen. Bei schönstem Wetter hatten wir den “Kamp Koren”, einen idyllischen kleinen Campingplatz am Rande des Nationalparks Triglav in den Alpen nahe dem Dörfchen Kobarid erreicht. Schnell und unkompliziert unseren Campingstühlen bequem machen und ein kühles Pivo (Bier) geniessen.
Nach dem selbstgekochten Abendessen wollten wir noch die letzten Sonnestrahlen
auf uns einwirken lassen. Und nun das, das Gewitter holte uns wieder ein! Alle zwei Sekunden Blitze und Donner und der Regen liess auch nicht auf sich warten. Sturzbäche überfluteten die Wege auf dem Platz. Wir dachten an die armen Camper, die in ihren Zelten ausharren mussten. Nach zwei Stunden war alles vorbei und wir konnten den Abend draussen ausklingen lassen.

Wanderung zum Wasserfall

Bei der Anmeldung hatte uns das nette Fräulein (auf deutsch) einen Besuch des nahegelegenen Wasserfall empfohlen. Diesen wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Nach dem Frühstück wanderten wir los und folgten der ausgezeichneten Beschilderung. Nach ca. 45 Minuten erreichten wir über gut ausgebaute Wander- und schmale Wurzelwege den Anfang des Bachlaufes. Eine spekakuläre Plattform bot uns einen tollen Blick zum ca. 20 m hohen Wasserfall.
Zurück nahmen wir einen kleinen
Umweg über eine Hängebrücke und deckten uns beim Supermarkt des Dörfchens mit Lebensmittel ein. Der Rest des Tages genossen wir, bis das nächste Gewitter kam, auf dem heimeligen Campingplatz. Diesmal jedoch nur mit kurzem Regenschauer.

Am nächsten Tag (Mittwoch) hiess es weiterfahren nach Bled. Das kleine Städtchen Bled liegt auf der anderen Seite des Nationalparks Triglav an einem idyllischen kleinen See. Inmitten des Sees liegt eine kleine Insel mit einer Kapelle. Jeder der eine Eintritskarte von € 6.00 bezahlt, darf die Glocke mit einem Seil läuten lassen und sich dabei etwas Wünschen. Im Grunde viel zu teuer, aber was macht man nicht alles wenn Wünsche in Erfüllung gehen sollten. Auf die Insel kommt man auf verschiedene Arten. Entweder man mietet sich ein Ruderboot und rudert hinüber oder man steigt in ein Sammelboot ein und lässt sich rüberrudern. Wir entschlossen uns ein Elekto-Sammelboot zu benutzen. Erstens war es günstiger mit € 11.00 und es dauerte nur ca. 15 Minuten. Aud dem See sind nur Muskel- oder Eletromotoren erlaubt. Rund um den See gab es einen gut augebauten Wander- und Radweg. Das nächtliche Gewitter mit Regen liess auch hier nicht auf dich warten.

Nach 2 Tagen gings weiter nach Ljubljana, der Hautstadt von Slowenien. Diesmal fuhren wir den grössten Teil auf der A2 Autobahn, eine richtige Erholung für unser Womi (und dem Fahrer).
Wir
fanden auf dem Campingplatz “Ljubljana Resort Hotel und Camp” welcher am Rand von Ljubljana lag ein schattiges Plätzchen. Es war erstaunlich, dass Ende Mai Anfang Juni die Campingplätze, die wir angefahren hatten sehr voll waren. Der Campingplatz in Bled war sogar am Abend ausgebucht. 

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus in die Innenstadt von Ljubljana. Wir unternahmen eine kleine Bootsfahrt auf den Kanälen, die die Stadt durchqueren. Anschliessend bestaunten wir die Burg von Ljubljana und genossen den herlichen Ausblick über die Stadt. Zurück auf dem Campingplatz – Beine ausstrecken, Bier, sorry Pivo, und die Sonne geniessen. Und, damit es uns nicht langweilig wurde, auf das nächste Gewitter warten. Es kam, zum Glück nur mit leichtem Regen, so dass wir den Abend draussen unter der Markisse geniessen konnten.

Der nächste Morgen (Sonntag), wieder Sonne pur !! Schnell war unser Wohnmobil startklar gemacht für die nächste Etappe: Kroatien. Wir fuhren wieder auf der Autobahn bis Koper (Capodistria). Bei Dragonia überquerten wir die Landesgrenze nach Kroatien. Wir waren schon einige Male in Kroatien, aber so schnell (ca. 10 Minuten) hatten wir die Grenze noch nie passiert. Allerdings staunten wir nicht schlecht, als wir den Gegenverkehr beobachteten. Ca. 3 km Stau vor der Ausreise und nochmals 4 km vor der letzten Autobahnzahlstelle (3-Spurig !!). Diese Erkenntnis hatte uns bewogen bei der Rückfahrt nach Hause möglich früh am Morgen loszufahren. Gegen Mittag erreichten wir unseren langjähriger Campingplatz in der Nähe von Porec. Geplant war nun 8 Tage hier zu bleiben. Die Erholungwoche wurde auch hier regelmässig (Nachts, morgens, mittags und abends) von Gewittern begleitet. Aber was soll’s, wir haben ja Urlaub.

Miitlerweilen war es Sonntag, am Montag hiess es frühzeitig aufbrechen, damit wir nicht das gleiche Schicksal wie diejenigen vom letzten Sonntag (Stau) erleiden mussten. Also fingen wir am Nachmittag an unser Womi mit all seinen Utesilien zusammen zu packen und zu verstauen. Montagmorgen, 8:40 Uhr, verliessen wir den Campingplatz und machten uns auf den Weg nach Italien. Die (berüchtigte) Grenze zwischen Kroatien und Slowenien passierten wir in sagenhaften 15 Minuten. Zum Glück hatte ich bei der Ankunft in Kroatien unser Dieseltank bereits gefüllt, so konnten wir die knapp 400 km bis Pesciera del Garda durchfahren. Damit wir keine Wartezeiten bei den italienischen Autobahnzahlstellen zu befürchten hatten, besorgte ich uns beim TCS vorgängig einen TELEPASS-Sensor. Das erlaubte uns durch die separaten TELEPASS-Spuren auf die Autobahn ein- und aus zufahren. Die Kosten dafür wurden mir direkt meiner Kreditkarte belastet. Kurz vor 12:00 Uhr erreichten wir den 5 Sternen ***** Campingplatz “Bella Italia”. Vor ca. 20 Jahren waren wir schon mal hier, mit einem gemieteten Wohnwagen. Es hat sich viel verändert, kleinere Parzellen und was am markantesten war, in den WC’s der Sanitäranlagen gab es kein Toilettenpapier mehr. Man musste vor der “Sitzung” sich das Papier an einem zentralen Ort ab einer grossen Rolle besorgen. Das heisst, vorher berechnen wieviel Papier man brauchen würde. Ab der zweiten “Sitzung” wurde in der Regel mehr Papier besorgt als nötig! Danach suchte man vergebens nach Seife um sich die Hände zu waschen, ganz zu Schweigen sie zu trocknen. Wasser gab es alledings! Dies war beim ersten Besuch vor 20 Jahren noch nicht so! Es wunderte uns, dass der Platz fast ausgebucht war. Auf jeden Fall waren wir zum letzten Mal auf diesem Camping- platz. Wir genossen den restlichen Tag jedoch trotzdem.

Am Diestagmorgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, fuhren wir nun Richtung Heimat. Ohne Probleme oder Staus liessen wir Mailand, den Zoll und den Gotthard-Strassentunnel hinter uns und erreichten am frühen Nachmittag nach total 1955 km unser Zuhause.