MSC Magnifica, 5. – 13. Aug. 2017

Ostsee Kreuzfahrt

  • Kopenhagen (Dänemark)
  • Warnemünde (Deutschland)
  • Helsinki (Finnland)
  • St. Petersburg (Russland)
  • Tallinn (Estland)
  • Kopenhagen

Und wieder hat es uns gepackt. Dies war die mittlerweilen zehnte Ocean-Kreuzfahrt, die wir erleben durften. Die meisten Kreuzfahrer sind “Wiederholungstäter”, entweder man liebt es über die Meere oder Flüsse zu gleiten oder man kann nichts damit anfangen.
Die MSC Magnifica ist eines von 13 Kreuzfahrtschiffen der MSC-
Flotte (Stand 2017). Die MSC ist übrigens die einzige Kreuzfahrt-Reederei, welche noch in privater Hand ist und nicht einem Konzern gehört. 

Kleine Kreuzfahrt ABC

Für alle, die noch nie auf einem (so grossen) Kreuzfahrtschiff waren. Über 2’500 Passagiere klingt im ersten Moment als enorm viel. Es verteilt sich aber auf’s ganze Schiff. Natürlich gibt es neuralgische Bereiche, welche von vielen Gästen mehr oder weniger gleichzeitig genutzt werden. Zum Beispiel am Mittagessen oder Dinner am Abend. In der Regel gibt es am Abend 2 Tischsitzungen (ca. 18:00 u. 20:00 Uhr) und da kann es mal zu einem “Stau” kommen. Man hat jedoch auch die Möglichkeit sich im Selbstbedienungs-Restaurant zu verpflegen, welches von 6:00 Uhr morgens bis nachts um 1:30 Uhr geöffnet ist.
Das Schiff bietet zudem
Unterhaltung fast rund um die Uhr. Angefangen mit dem Besuch des Fittness-Studio oder Tai Chi, Tanz- unterricht, Karaoke, diverse Spiele und vieles mehr.
An einem Hafen angekommen, kann man geführte Ausflüge
in den verschiedensten Spachen teilnehmen, welche allerdings ins Geld gehen. Selbstverständlich ist man auch frei auf eigene Faust die Stadt oder die Umgebung zu erkunden. Sollte der Anlegehafen nicht in Fuss- Entfernung zur Stadt sein, wird ein Shuttle-Bus organisiert.
Das Wichtigste bei einem selbstorganisierten
Landgang ist, immer pünkltlich wieder an Bord zu sein. Sollte man sich verspäten, wartet das Schiff in der Regel höchtens eine halbe Stunde. Dann kann man dem Schiff nur noch nachwinken und muss selber schauen, wie man zum nächsten Hafen kommt. Bei einem durch die MSC gebuchten Ausflug ist man besser dran. Ersten sind es dann nicht 2 sondern 30 bis 40 Passagieren (jeweils Gruppen) die fehlen, deshalb wird der Kapität länger warten oder MSC bemüht sich für eine Lösung. Wir haben aber noch nie erlebt, dass eine Ausflugsgruppe nicht mehr an Bord kommen konnte.
Für Kreuzfahrt-Neulinge empfehlen wir auf jeden Fall als erstes an Bord das jeweilige
Tagesprogramm zu studieren. Dort werden Informations-Vorträge und allgemeine Infos in den entsprechenden Landessprachen (in der Regel: Italieniesch, Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch) angeboten. Das gleiche gilt auch jeweils ein bis zwei Tage vor der Ausschiffung.
Wichtig ist noch zu erwähnen, dass gemäss
internationalem Seerecht jedes Kreuzfahrtschiff am ersten Tag vor dem Auslaufen eine Seenot-Rettungsübung mit den neu an Bord gekommenen Gästen durchführen muss. Das läuft fasst immer ähnlich ab. Die Gäste werden per Lautsprecher gebeten zu einer bestimmten Zeit mit den in den Kabinen deponierten Schwimmwesten an einem bestimmten Ort sich einzufinden. Dort wird die Handhabung der Schwimmweste erklärt und gezeigt, wo man sich bei einem Notfall einfinden muss. Auch für Viel-Kreuzfahrer gilt dies!! Bei Nichterscheinen erfolgt eine Nachübung. Das ganze dauert ca. 15 bis 30 Minuten.
Noch was zum Dresscode. Kreuzfahrten gehören mittlerweilen zum Urlaubstandard. Das heisst, nicht mehr nur
die Oberschicht mit Smoking und Abendgala kann sich eine Schiffsreise leisten auch Leute mit kleinem Budget. Die Kleidungsvorschriften, oder besser gesagt die Kleidungswünsche haben sich sehr stark gelockert. T-Shirts und Jeans sieht man genauso häufig, wie weisse Hemden mit Krawatte. Im Tagesprogramm werden jeweils der Dresscode für den Abend bekanntgegeben. Zum Beispiel: Gala, Elegant, Leger oder motivbezogen, Bunt oder Weiss. Das sind nur Empfehlungen und keine Vorschriften. Man kann anziehen was man will. Nur sollte man zum Dinner am Abend keine Shorts tragen. Lange Hosen für den Herrn sind das mindeste. Die Damen haben es da schon einfacher. Je weniger oder kürzer, desto auffälliger, allerdings nicht im Bikini !! Badebekleidung ist in den Restaurants tabu.
Zum Schluss noch einen Hinweis zu den Nebenkosten. Auch wenn man für ca. 500.00 Fr. eine Woche Innenkabine inkl. aller Mahlzeiten buchen kann, darf man die zusätzlichen Ausgaben nicht ausseracht lassen. Das fängt mit den obligatorischen Trinkgeldern pro Gast und Nacht an. Sie betragen je nach Kreuzfahrtschiff zwischen 6.00 und 12.00 Franken für Erwachsene und sind versteckte Kabinenaufpreise, die gemäss Reederei den Besatzungsmitgliedern in den unteren Etagen zukommen sollen!?
Tee, Kaffee und Wasser gibt es an
verschiedenen Orten auf dem Schiff 24 Std./Tag gratis. Die restlichen Getränke wie Mineralwasser, Bier, Wein, Cocktails etc. kosten extra. Die Preise sind für schweizer Verhältnisse moderat. Können sich jedoch summieren (je nach Durstgrad). Wer vorher schon weiss, dass er viel trinken wird (und nicht nur Wasser), dem empfehlen wir noch vor Reisebeginn sogenannte Getränkepakete zu kaufen. Es gibt je nach Ansprüche verschiedene Preissegmente. Das günstigste ist das Tischgetränke-Paket. Es kostet ca. 20.00 Fr. pro Person (Kinder 10.00 Fr.) und muss von allen Gästen einer Kabine gebucht werden. Dieses Paket berechtigt während den Mahlzeiten (Mittag u. Abend) eine Auswahl alkoholischer und nicht-alkoholischer Getränke, inklusive Wein (Auswahl aus 2 Weißweinen, 2 Rotweinen und 1 Roséwein), Bier vom Fass, alkoholfreien Getränken und Mineralwasser zu konsumieren und zwar so viel man will. Wer auch gerne zwischen den Mahlzeiten gerne trinkt, dem sei das All-Inclusive-Getränkepaket zu empfehlen. Kostet allerdings ab ca. 28.00 Fr. pro Erwachsener und gilt jedoch nicht für die ganze Getränkekarte, nur eine Auswahl, die genügt aber in der Regel. Bezahlt, resp. bestellt werden die Angebote auf dem Schiff jeweils mit der persönlichen Bordkarte, die jeder Gast bei der Einschiffungs erhält. Jede Getränkebestellung, Einkaufen an Bord oder Ausflugbuchen wird auf der Bordkarte verbucht. Am Ende der Reise erhält jeder ein Abrechnung in schriftlicher Form und kann sie kontrollieren. Bezahlt wird entweder mit Kreditkarte oder Vorkasse. Ich empfehle Kreditkarte, dann fällt das mühselige Anstehen zu Beginn der Kreuzfahrt fürs deponieren des Betrages beim Zahlmeister weg und am Schluss der Reise muss man nicht wieder anstehen und den nicht gebrauchten Betrag wieder abholen.

So nun genug der allgemeinen Informationen, jetzt ein paar Details unser letzten Kreuzfahrt auf der Ostsee.

Am Freitagmittag flogen wir von Zürich nach Kopenhagen, einen Tag vor unserer Einschiffung. Dies hatte folgende Gründe. Erstens wollten wir nicht am Tag des Beginns der Kreuzfahrt ankommen. Flugverspätungen und Ausfälle gehören an der Tagesordnung. Zweitens haben wir 2012, als wir das erste Mal in Kopenhagen waren ein nettes Lokal in Nyhaven (neuer Hafen) entdeckt ,wo wir einen vorzüglichen Hummer verspeisen konnten. Und genau dorthin zog es uns u.a. am Freitagabend.

Hier geht es zu den Fotos von Kopenhagen:

Samstagmittag, überpünktlich haben wir mit dem Taxi den Cruise-Terminal-Hafen von Kopenhagen erreicht. Zum Glück hatte es noch nicht so viele Kreuzfahrer, so dass wir nach 15 Minuten bereits einchecken konnten. Dies läuft ähnlich wie im Flughafen ab. Um 17:00 Uhr hiess es “Leinen los”. Vorher gab es noch die obligatorische Rettungsübung.

Hier geht es zu den Fotos vom Samstag:

Am Sonntagmorgen erreichten wir Warnemünde bei Rostock. Wir gönnten uns einen kleinen Stadtspaziergang mit einer anschliessenden Hafenrundfahrt. Um 19:00 Uhr legte die MSC Magnifica ab.

Hier geht es zu den Fotos vom Sonntag in Warnemünde:

Der Montag war zur “Erholung” da. Es war ein Seetag, das heisst, wir erreichten Helsinki (Finnland) erst am Dienstagmorgen um ca. 9:00 Uhr.
Hier hatten wir einen organisierten Ausflug gebucht. Es ging mit dem Bus aufs
Land hinaus. Dort besichtigten wir eine alte Kirche und machten einen Besuch im Landgut Savijärvi. In dieser Farm leben 4 Generationen zusammen. Man fühlt sich ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Den Lebensunterhalt bestreitet die Grossfamilie mit der Zucht von Pferden und Dressur- und Springreiten.
Anschliessend gings wieder zurück nach Helsinki mit einer kleinen Stadtrundfahrt und der Besichtigung des
Marktes am Hafen. Um 16:00 Uhr legte das Schiff wieder ab.

Hier geht es zu den Fotos vom Dienstag in Hesinki:

Mittwochmorgen, bereits um 7:00 Uhr lief die MSC in den Hafen von St. Petersburg (Russland) ein.
Ein
anstrengender Tag mit dem auf 9,5 Std. angesetzten langen Ausflug erwartete uns. Wir hatten im Vorfeld schon viel von den umfangreichen Einreiseformalitäten und den enorm “tüchtigen” Zöllnern gehört und stellten uns auf ein langes Warten ein. Aber siehe da, in nur 5 Minuten waren wir durch den Zoll!
Grundsätzlich kann man sagen, dass St. Petersburg mit den zahllosen Prunk-Palästen extrem dekadent wirkt. Es scheint nicht zu verwundern, dass es damals im Jahre 1917 zur Oktoberrevolution gekommen ist.
Um 19:30 Uhr gings weiter Richtung Estland.

Hier geht es zu den Fotos von St. Petersburg:

Donnerstag, unser nächster und letzter hafen ist Tallinn in Estland.

Hier geht es zu den Fotos von Tallinn.

Unsere Kreuzfahrt neigt sich dem Ende zu. Am nächsten Tag gehts wieder zurück nach Kopenhagen, wo unsere Fahrt begann.