“Tour de Suisse” mit dem Wohnmobil – Herbst 2020

“Tour de Suisse” mit dem Wohnmobil – Herbst 2020

Geplante Route: Bodensee – Rheintal – Engadin – Tessin – Wallis – Waadtland – Bern. 

In Zeiten des Coronavirus und der zur Zeit steigenden Fallzahlen, haben wir uns entschlossen, diesen Herbst unsere schöne Schweiz mit unserem Wohnmobil zu erkunden. Geplant ist, jeweils 3 – 4 Tage an einem Ort zu bleiben.

1. Etappe

Unsere erste Etappe führt uns nach Kreuzlingen an den Bodensee. Den Campingplatz (CP) Fischerhaus kennen wir bereits, da wir vor 7 Jahren schon einmal hier waren.

Kreuzlingen empfängt uns mit Dauerregen, und der soll bis Sonntagabend anhalten.

Seeburgpark bei Kreuzlingen

Petrus hat ein Einsehen und macht die Schleusen zu. Wir entschliessen uns einen kurzen Abstecher ins Nahe Ausland zu wagen. Konstanz empfängt uns mit leichter Bewölkung.

2. Etappe

Unsere 2. Etappe führt uns über St. Gallen ins Rheintal nach Thusis.

Hier haben wir uns für den TCS-Campingplatz entschieden. Er liegt in einem idyllischen Waldstück und trotzdem ist man in ca. 6 Gehminuten am zentralen Bahnhof.

Die imposante Viamala-Schlucht ist u.a. das Highlight unserer zweiten Etappe.
Mit dem Postauto fahren wir vom Bahnhof zur Haltestelle Viamala.

Nach der Besichtigung machen wir uns auf den Rückweg. Allerdings nicht mit der ÖV, sondern wir nehmen den Wanderweg “VIA SPLUGA”, einem alten Saumpfad.
Die Via Spluga ist ein Schweizer Kulturwanderweg, der auf dem historischen Alpen-Transitweg von Chiavenna in Italien in die Schweiz über den Splügenpass nach Thusis führt.

3. Etappe

Diese führt uns von Thusis über den Julierpass ins Engadin nach St. Moritz.

Der TCS-Campingplatz liegt etwas abseits auf einer schönen Hochebene, ca. 10 Fahrrad-Minuten von St. Moritz entfernt.
Im Winter führt hier die Langlauf-Loipe des legendären Engadiner Skimarathon entlang.

Ein möglicher Ausflug hier im Engadin ist eine Fahrt mit dem bekannten “Bernina-Express” zu unternehmen. Schon vor Wochen habe ich deshalb einen Platz in diesem Zug gebucht. Dieser eher langsame “Panorama-Express-Zug” fährt von Chur über St. Moritz ins italienische Tirano und wieder zurück. Es gibt zahlreiche Zustiegsmöglichkeiten, da wir bereits in St. Moritz sind, ist unser Einsteigeort gegeben.

Am nächsten Tag machen wir eine Wanderung von Muottas Muragl zur Alp Languard.

4. Etappe

Wir verlassen nun das Engadin und fahren in die schweizer Sonnenstube, ins Tessin.
Der Weg führt uns wieder über den Julierpass und den San Bernadino-Strassentunnel ins Mesocco-Tal und endet am Lago di Lugano in Melano auf dem Campingplatz Monte Generoso.

Wir hoffen, dass morgen schönes Wetter herscht und wir auf den Monte Generoso fahren können.

Leider macht das Wetter heute nicht mit, der Himmel ist verhangen und die Fernsicht minimal. Deshalb entschliessen wir uns, den Monte Generoso links liegen zu lassen und machen uns auf den Weg nach Melide, ins Swiss Miniatur. Hier werden historische Gebäude und Landschaften aus der Schweiz im Masstab 1:25 dargestellt.

5. Etappe

Wir bleiben im Tessin und fahren am nächsten Tag weiter ins Maggia-Tal nach Gordevio. Der TCS-Campingplatz ist unser Zuhause für die nächsten 3 Tage.

Heute wandern wir von Cavergno durch das Bavona-Tal bis zum Wasserfall Cascata di Foroglio.

Am nächsten Tag erkunden wir den Stausee Rubiei.

Mit dem Ortsbus fahren wir von Gordevio nach Cavergno. Von dort aus geht es mit dem Postauto bis San Carlo. Hier fährt eine Seilbahn im Stundentakt hinauf zum Lago die Rubiei. Das besondere an dieser Seilbahn ist, dass sie nur eine Kabine für 96 Personen hat. Die zweite Kabine als Gegenzug ist nur für den Warentransport vorgesehen. Deshalb fährt die Bahn nur einmal pro Stunde in eine Richtung. Obwohl 20’000 Personen jährlich den Lago di Rubiei besuchen, ist der öffentliche Verkehr sehr dürftig ausgestattet. Es gibt am Nachmittag nur 2 Postauto-Kurse von der Talstation nach Cavergno zurück, wobei der erste erst kurz vor 16:00 Uhr fährt und völlig überfüllt ist. Wer keinen Platz mehr hat, muss bis 17:10 Uhr auf das nächte und letzte Postauto warten.

6. Etappe

Wir fahren nun zur 6. und letzten Etappe im Tessin, nach Tenero zum Campingplatz Tamaro.
Diese Etappe haben wir kurzftistig eingeschoben, weil wir erfahren haben, dass unsere Freunde Eveline und Jirka mit ihrem Wohnmobil hier halt machen.

7. Etappe

Unser nächstes Etappenziel ist im Kanton Wallis. Wir fahren über den Nufenenpass ins Obergoms. Auf dem Weg finden wir ein altes SOS-Telefon mit Telefonbuch vom ACS (Automobil Club der Schweiz). Diese Telefonzelle stammt vermutlich aus den 1960er-Jahren.

In der Ortschaft Fiesch finden wir einen idyllischen Campingplatz mit allem Komfort.

Unser ständiger Begleiter: Pfefferminz-Topf
(für den leckeren Hugo-Drink).

Das Oberwallis ist der Ausgangspunkt von etlichen Ausflügen und Wanderungen. So ist der Aletschgletscher, der grösste im Alpengebiet, unweit von Fiesch.

Mögliche Ausflugs- und Wanderziele mit dem Aletschgletscher im Hintergrund.

Wir entscheiden uns für eine Wanderung von der Fiescheralp zur Bettmeralp und weiter zur Riederalp.

Mit der Eggishorn Gondelbahn fahren wir von Fiesch zur Fiescheralp.

8. Etappe

Wir sind nun unterwegs in die französische Schweiz. Unser nächstes Etappenziel ist der Neuenburgersee. Wir campieren nun in Yverdon les Bains, an einem schönen Platz direkt am Wasser.

Wenn man in Yverdon ist, muss man unbedingt das imposante Schloss von Grandson besichtigen. Das Schloss aus dem Jahre 993 n. Chr. ist ein Besuch wert.

9. und letzte Etappe

Wir fahren nun zur letzten Etappe unserer Tour de Suisse in die Bundeshauptstadt nach Bern.
Dieser TCS Campingplatz liegt unweit der Aare und dem Wohlen-Stausee.

In Bern haben wir die Gelegenheit an einer “Zytglogge-Turm” Führung teilzunehmen. Der Zytglogge-Turm ist eines der Wahrzeichen von Bern. Der Turm wurde von 1218 – 1220 als Stadttor erbaut. Die jetzige Uhr wurde erst im Jahre 1530 in Betrieb genommen und läuft somit fast schon 500 Jahre lang. Das mechanische Uhrwerk muss jeden Tag von Hand aufgezogen werden. Das Glockenspiel startet immer zur vollen Stunde jeweils 3 Minuten vor Punkt.

Jede renomierte Stadt hat seinen Hausberg. In unserem Falle ist es der Gurten. Er befindet sich südlich der Stadt und ist 864 m hoch.
Man erreicht ihn u.a. mit der Gurten-Standseilbahn. Hier oben ist ein Eldorado für Kinder mit diversen Spielplätzen und einem Aussichtsturm.

Nach einem köstlichen Mittagessen im Restaurant Gurtners, machen wir uns zu Fuss Richtung Tal.

Bevor es morgen wieder Richtung Heimat geht, machen wir noch einen Abstecher in den Zoo Dählhölzli.

Zusammenfassung

In den 25 Tagen rund um die Schweiz haben wir total 1119 km zurückgelegt, sind auf 9 Campingplätzen gewesen. Eine interesante und abwechslungsreiche Tour de Suisse mit Suchtpotenzial.

Schön war’s !

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